Polypen (Rachenmandel)
Die Rachenmandel liegt im oberen hinteren Bereich des Rachens. Ihre Funktion ist die Abwehr von Infekten durch Bakterien und Viren. Sie besitzt spezialisierte Zellen, die Antikörper herstellen können, und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Aufbau des Immunsystems.
Eine entzündlich vergrößerte Rachenmandel wird im Volksmund „Polypen“ genannt. Sie kann die Schleimabflüsse von Nase und Ohren verstopfen. Dadurch kommt es zu Dauerschnupfen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen und des Mittelohrs. Mitunter ist durch den Sekretstau das Hörvermögen eingeschränkt. Aufgrund ihrer anatomischen Schädelenge sind Kinder hiervon häufig betroffen. Bei ihnen wirkt sich das verminderte Hörvermögen besonders negativ auf ihren Spracherwerb aus.
Wegen der Abwehrfunktion der Rachenmandel entfernen wir diese nur dann, wenn diese Krankheitsbilder trotz konservativer Therapie über Wochen bestehen bleiben.
Diese Operation (Adenotomie) wird meist ambulant in einer kurzen Vollnarkose durchgeführt.